Kinder sollen Akteure ihrer Entwicklung sein und selbst ihre Bedürfnisse äußern, bearbeiten und bewältigen. Es ist wichtig, dass der Erwachsene dieses dem Kind zutraut, denn es ist sehr wohl in der Lage, Situationen die sein Leben betreffen selbstständig zu bewältigen und mit zu gestalten. Dem einzelnen Kind muss Zeit gelassen werden, Lösungen selbst zu finden ohne dass die Erwachsenen vorschnell eingreifen. Die Erwachsenen müssen das Kind als ganzen Menschen, mit eigener Persönlichkeit und eigenen Bedürfnissen sehen, nicht als unausgereifte, halbe Person. Kinder sind eigene Wesen, die das Recht haben, nicht von oben herab behandelt zu werden und ihnen muss die Zeit und der Ort gegeben werden, Erfahrungen selbst zu machen.
Dazu gehört, dass den Kindern im Kindergarten regelmäßig auch die Zeit gegeben wird, sich zu entfalten. Eine Verweildauer am Vormittag von mindestens drei Stunden ist für ein soziales Miteinander wichtig. Die Zeit, die das Kind im Kindergarten verbringt, soll es ohne Unterbrechungen von außen verbringen dürfen. Deshalb sollen alle Kinder bis neun Uhr im Kindergarten sein und dürfen nicht vor 11.45 Uhr abgeholt werden.
„Wir sind bestrebt, das Kind so anzunehmen wie es ist und dort abzuholen, wo es steht. Denn das Kind ist bestrebt, etwas zu lernen und Wissen zu erwerben und wir als Erzieher müssen es dabei unterstützen.“ (Maria Montessori)